24. - 26. August 2020
Erinnerung vergisst, will vergessen und ist wählerisch. Sie verschiebt, überlagert, überschreibt und überblendet. Sie verändert, verzerrt und verformt, sie bejubelt und sie schlägt kaputt, sie verhakt sich und verebbt, entschlüpft und verdeckt. Sie hüpft und stürzt ein, taucht auf und...
22. Januar 2020, 19.00 Uhr
Die jüngst erschienene und notwendige Studie von Sabine Mayr wirft einen erhellenden, klugen Blick auf eine Geschichte Merans, die bislang unbeschrieben ist und weitgehend unerwünscht war. Wie schon die historischen und literarischen Beiträge, die es in kriminalistischer Detailfreude untersucht, hat...
28. November 2019
»Es war selten, dass eine Frau, die bereits durch drei Bordellen gegangen war, heiratete... Es war ein Zeichen des Himmels, das an alle Huren in Warschau geschickt wurde: Sie sollten die Hoffnung nicht verlieren, die Liebe würde weiterhin die Welt...
18. November 2019, 20.00 Uhr
Robert Musil (1880-1942), der österreichische Autor, der mit dem Roman „Der Mann ohne Eigenschaften“ eines der wichtigsten Werke des 20. Jahrhunderts schrieb, war von Juni 1916 bis zum April 1917 zunächst Redakteur,dann ab Oktober 1916 Schriftleiter der (Tiroler) Soldaten- Zeitung....
30. Oktober 2019
Die Hommage an Rosa Luxemburg stellt die jüdische Marxistin, glühende Sozialdemokratin und eine beeindruckend furchtlose Frau vor, die sich nicht nur rastlos für die europäische Arbeiterbewegung engagierte, sondern auch literarisch hoch gebildet war und brillante Briefe verfasste. Mit Ernst Piper...
4. Oktober 2019
Carlfriedrich Claus (1930 – 1998) gilt als radikaler Grenzgänger der Kunst und Literatur der DDR. Der Sprachkünstler, Zeichner, Grafiker und Fotograf hinterließ ein Gesamtwerk, das ein unermüdliches künstlerisches und lebensweltliches Dauerexperimentieren zeigt. Sein Briefwechsel mit Christa und Gerhard Wolf ist ein...
6. September 2019
Der Abschluss der Literaturtage geht zum ältesten Epos eines Heimkehrers, dessen Irrfahrten eine Rückkehr zur Suche nach der Heimat und Herkunft machen. Hanns Zischler führt durch seine Lektüre der Odyssee und wirft dabei Schlaglichter auf einige besondere Figuren und Stimmen. Joseph Zoderer, Nestbeschmutzer und Heimatautor...
5. September 2019
Esther Kinsky und Martin Pollack kennen die Gegenden Polens und die Spuren des alten Galizien, sie kennen Randzonen und Provinzen, die Grenzen und Geschichten von Regionen, die durch Nationalismen gekennzeichnet sind und "kontaminierte Landschaften" zeichnen. Esther Kinsky, skrupulöse Denkerin der...
4. September 2019
Wie knüpft sich das Heimatgefühl an ein Land, das es nicht mehr gibt, das aber durch Krieg und Zerstörung immer noch in den Köpfen wütet, auch in denen der Generationen später? Melinda Nadj-Abonji, die in der Schweiz lebt, und Zoltán Danyj,...
3. September 2019
Als Herta Müller vor 10 Jahren den gerade erschienenen Roman "Atemschaukel" in Lana zum ersten Mal vorstellte, kommt dabei derselbe "Phantomschmerz des Erinnerns" zum Ausdruck wie in den Büchern zuvor und wie in dem jüngsten Collagenwerk. Über beides spricht die Autorin...
3. September 2019
Die Balkone in den Nachbarsländern sind anders. (Ilse Aichinger) „Ich mag das Wort Heimat nicht,“ sagt Herta Müller und schreibt: „Wenn ich mich zu Hause fühle, brauche ich keine ‚Heimat’. Und wenn ich mich nicht zu Hause fühle, auch nicht”....
15. Mai 2019
Die kühn muntere Performance "etude zum maschinenschreiben" von Gerhard Rühm und Monika Lichtenfeld im Schreibmaschinenmuseum von Partschins. Ein Gemeinschaftsprojekt von Schreibmaschinenmuseum Peter Mitterhofer, Museion, Literatur Lana
13. Mai 2019, 19.00 Uhr
Gabriele Muscolino, Sergio Marchesin und Angelika Pedron erinnern musikalisch an Brecht, Wedekind und Kästner und scheren aus einem deutsch-italienischen Tandem weit in europäisches Liedergut aus. Zu Gast bei Literatur Lana am 13. Mai 2019 in Marling Im Kult
24.04.2019
Das Eidechsenkind ist in Italien daheim und im Gastland zu Hause. Hier muss es sich verstecken: unter der Kredenz, im Schrank, in der Abstellkammer. In Ripa hingegen rennt der Junge wie alle Kinder dem Ball hinterher, jagt draußen den Wespen...
04. April 2019
2008 veröffentlicht Paul Schwedenreiters Heimatgemeinde Stumpf eine Ortschronik. Sie bezeichnet die Wehrmachtsdeserteure des Ortes als gefährliche Landplage. Als Retter des Ortes kürt die Chronik einen SS-Mann. In Stumpf hat die Zeit nicht geheilt. In Stumpf vergeht die Vergangenheit nicht. In...