Oswald Egger, 1962 in Tscherms bei Lana geboren, lebt als Dichter in Hombroich und ist Professor für „Sprache und Ge stalt“ an der Muthesius Kunst hochschule in Kiel. 10 Jahre leitete er die Kulturtage Lana und war Herausgeber der Zeitschrift „Der Prokurist“. Zu seiner Poetik gehört ein wortwörtliches Durchqueren von Denkmöglichkeiten durch Anschaulichkeit und Analogien, das durch topologische Felder oder mathematische Verhältnisse, durch tiefengrammatische Strukturen oder serielle Anordnungen führt. Was sich auf solchen Strukturgefügen und Beziehungslinien aubaut, was sich anhäuft an Dialektalem und Enzyklopädischem, an Neologismen und Vokabularien, setzt ein Reden in Gang, das so abenteuerlich und überraschend verläuft, wie es halbe Welten durchmustert und beschreibt dabei.
Auszeichnungen (u.a.): Lyrikpreis Meran (2002); Peter Huchel-Preis (2007); Oskar-Pastior-Preis (2010); Karl-Sczuka-Preis (2010, 2013); Outstanding Artist Award für Literatur (2014); Georg-Trakl-Preis für Lyrik(2017).
Werke (zuletzt): Diskrete Stretigkeit. Poesie und Mathematik (2008), Alinea. Vom Zersingen der Lieder (2009), Die ganze Zeit (2010), Euer Lenz (2013), Harlekinsmäntel und andere Bewandtnisse (2017), Val di Non (2017).