Peter Waterhouse

Mit außergewöhnlicher Beharrlichkeit setzt der Schriftsteller Peter Waterhouse sein wortgenaues Nachforschungsprojekt der Sprach-Wirklichkeit fort, das er vor vier Jahren mit seinem bedeutenden Werk („Krieg und Welt“) zu einem singulären Kulminationspunkt geführt hat. Auch diesmal spielen Fragen der „Übersetzung“ eine Schlüsselrolle: denn nicht nur, was gesagt oder geschrieben wird, sondern vor allem, was nicht gesagt wird, obschon es gesagt werden könnte oder sollte, oder was „falsch“ gesagt wird, verlangt nach Deutung, Transkription oder Offenlegung. Dabei zeigt sich oft eine unfreiwillige Komik, öfter noch eine verdeckte Absicht.

Als Quelle der Erkenntnis erweisen sich neben einem Roman von Charles Dickens oder Shakespeares Hamlet auch eine in das „Café Haltestelle“ verwandelte Busstation im donaustädter Vorort- und Verkaufsgürtel sowie die Berichterstattung der Presse über das besetzte auditorium maximum der Universität Wien oder die eigenmächtige Nutzung eines alten Schulhauses durch junge Menschen in Favoriten und deren Räumung durch die Polizei.

 

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