Tom Raworth, 1938 in Bexleyheath geboren und in Welling aufgewachsen, lebte als Dichter und Künstler in Brighton und starb im Frühjahr 2017. Früh richtete er seine literarische Aufmerksamkeit auf die britische und auf die amerikanische Dichtung der New York School rund um Allen Ginsberg oder LeRoi Jones, Robert Creely oder John Ashbery. Beeinflusst zudem von Dada und dem Surrealismus, fand er zu einem experimentellen Formbewusstsein, das wesentlich von politischer Stoßrichtung bestimmt war. Es entstanden über 40 Gedichtbände, darunter „Ace“, 1982, „Writing“, 1982, „Catacoustics“, 1991, oder „West Wind“, 1984; „Visible Shivers“, 1987, „Eternal Sections“, 1993, „Survival“, 1994, später „Clean & Well Lit“, 1996, „Meadow“, 1999, „Caller and Other Pieces“, 2007, „Let Baby Fall“, 2008, und „Windmills in Falmes“, 2010.
Tom Raworth arbeitete auch an Performances, Collagen und Videos. Auf Deutsch erschien 2009 der Gedichtband „Logbuch“ mit Übersetzungen von Ulf Stolterfoht. 2014 wurde ihm der N C. Kaser-Preis zugesprochen.