Thomas Kling

Thomas Kling

Thomas Kling, 1957 in Bingen geboren, wohnte nach Jahren in Düsseldorf, Wien, Finnland und Köln als Dichter und Essayist in der Nähe von Neuss auf der Raketenstation Hombroich. Thomas Kling starb 2005. Er gehörte zu den kühnsten und konsequentesten deutschen Dichtern der 1980er und 90er Jahre und rückte der Sprache heftig auf den Leib, klopfte sie auf ihre feinsten Spuren aus Klang und Sinn hin ab.“ Überwach kehrte er hervor, was sie an historischen und ideologischen Schichtungen lagert, was sie an Rotwelsch und Slang, an Pathos und Gosse speichert oder was sie an Glibbermeer, Wespengelächter oder Nikotingardinen hör- und sichtbar macht. Wenn er seine Dichtung dabei auf die lauten wie leisen Temperaturen stimmte und auf die kleinsten Bewegungen der Sprache setzte, war immer die unstete Lust des poetischen Störenfrieds am Werk, die Sprache neu erfahrbar machte.

Für sein umfangreiches Werk erhielt Thomas Kling u.a. den Else-Lasker-Schüler-Preis 1993, den Peter-Huchel-Preis 1996 und 2001 den ersten Ernst-Jandl-Preis. Veröffentlichungen u.a.: „erprobung herzstärkender mittel“, 1981 – 1993; „geschmacksverstärker“, 1989; „brennstabm“, 1991; „nacht. sicht. gerät“, 1993; „morsch“, 1996; „Catull: das haar der berenice“, 1997; „Fernhandel“, 1999; „Botenstoffe“, 2001; „Sprachspeicher“, (Hrg.) 2001; „Sondagen“, 2002 und zuletzt „Auswertung der Flugdaten“ 2005. In Zusammenarbeit mit Ute Langanky entstanden „wolkenstein. mobilisierun`“, 1997; „wände machn“, 1994 und „gelände“, 1997.

 

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