Patrizia Cavalli wurde in Todi (Umbrien) geboren und lebt seit 1968 in Rom, wo sie Philosophie studierte. Bei Einaudi erschienen die Bände Le mie poesie non cambieranno il mondo (Turin, 1974), Il cielo (Turin, 1981) und Poesie 1974-1992 (Turin 1992) – der Sammelband, der die vorangegangenen Zyklen sowie den Band L´io singolare proprio mio enthält. Es folgen: Sempre aperto teatro (Turin, 1999), das Langgedicht La Guardiana (Rom, 2005) sowie Pigre divinità e pigra sorte (Turin, 2006). Patrizia Cavalli übertrug Werke Molières und Shakespeares ins Italienische und wurde selbst in zahlreichen Sprachen übertragen sowie mit vielen Preisen ausgezeichnet. Eine Anthologie in deutscher Übersetzung erschien 2009 in der Edition Lyrik Kabinett (Hanser), unter dem Titel Diese schönen Tage. Ausgewählte Gedichte 1974-2006 (übersetzt von Piero Salabè und mit einem Vorwort von Giorgio Agamben).
„Die poetische Sprache der Cavalli ist zu pfeilschnellen Aussagen ebenso befähigt wie zu labyrinthischen, syntaktischen Arabesken. Doch sollte nicht außer Acht gelassen werden, daß die erfrischendsten Resultate dieser Dichtung humoristischer Natur sind. […] Das Glück muß existieren: So lautet der erste Artikel des Gesetzes, das für Patrizia Cavalli die Welt regiert. Selbst wenn, in der Regel, dieses Glück eben nicht existiert oder momentan abwesend oder aufgeschoben oder unauffindbar ist.“ (Alfonso Berardinelli)
„Eine Sprache, die weder Hymne noch Elegie ist, sondern in ihrem schlafwandlerischen Fortschreiten die genauen Umrisse des Seins berührt.“ (Giorgio Agamben)