Inger Christensen, 1935 in Vejle an der Ostküste von Jütland geboren, 2009 in Kopenhagen gestorben, war eine der bedeutendsten Dichterinnen des 20. Jahrhunderts. Sie studierte Medizin, Mathematik und Physik und lehrte an der Kunsthochschule, nachdem sie die Lehrerprüfung abgelegt hatte. Für ihr Werk erhielt sie u.a. den Münsteraner Lyrik-Preis, den Österreichischen Staatspreis für Europäische Literatur 1994, den Europäischen Preis für Poesie 1995 zusammen mit Hanns Grössel, und den Lyrik-Preis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. Über lange Jahre galt sie als Kandidatin für den Nobelpreis. Ihr poetisches Werk ist in deutscher Übersetzung von Hanns Grössel erschienen: „Das gemalte Zimmer. Eine Erzählung aus Mantua.“, 1989; „Brev i april. digte / brief im april. Gedichte“, 1990; „alfabet / alphabet“, 1990; „Azorno“, 1991; „Teil des Labyrinths“, 1993; „Der Geheimniszustand und Gedicht vom Tod“, 1999; „det / das“, 2002.