Christine Lavant, 1915 im Kärtner Lavanttal geboren, wuchs unter ärmlichsten Verhältnissen auf und erkrankte mit 5 Jahren an Skrofulose, später an Lungenentzündung und Tuberkulose, eine Taubheit an einem Ohr war die Folge einer unbehandelten Mittelohrentzündung. Krankheit und Schmerzen prägten ihr gesamtes Leben.
Ihren Lebensunterhalt bezieht sie lange Zeit mit Stricken, sie heiratet den 30 Jahre älteren Maler Joseph Habernig, mit dem es nicht leichter wird, über die Runden zu kommen. Erste Texte wurden von Verlag abgelehnt, 1948 erscheint im Brentano Verlag ihre erste Erzählung „Das Kind“, 1949 folgen zwei weitere Erzählungen „Das Krüglein“ und „Die unvollendete Liebe“.
1950 wird ein größeres Publikum auf sie aufmerksam. Christine Lavant macht v.a. durch die St.-Veiter-Kulturtage Bekanntschaft mit Schriftstellern, Malern und Musikern, darunter Werner Berg und Thomas Bernhard.
1952 erscheinen die Erzählungen „Baruscha“, 1956 der Gedichtbande „Die Bettlerschale“ im Otto Müller Verlag, die Erzählung „Die Rosenkugel“ im Brentano Verlag, 1959 der Gedichtband „Spindel im Mond“ und 1962 „Der Pfauenschrei“. 1969 folgt die Erzählung „Nell“ bei Otto Müller.
1957 unternimmt Christine Lavant eine Reise nach Istanbul, 1961 wird ihr der Staatliche Förderpreis für Lyrik zugesprochen und 1964 ein 2. Mal der Trakl-Preis verliehen. 1970 bekommt sie den Großen Österreichischen Staatspreis für Literatur.
Am 7. Juni 1973 stirbt Christine Lavant.