9. N.C. Kaser Lyrikpreis 2006 an Farhad Showghi

Norbert Conrad Kaser (1947–1978), allzu jung verstorbener Dichter aus Bruneck/Südtirol, gehört posthum zu den bekanntesten Literaten aus Südtirol und zu den wichtigen Lyrikern seiner Generation; sein schmales aber um so dichteres Werk wird im gesamten deutschen Sprachraum nachhaltig rezipiert und geschätzt.

Im Gedenken an seinen 10. Todestag im Jahre 1988 wurde erstmals der N.C. Kaser-Lyrik-Preis vergeben, initiiert und gestiftet von Paul Flora, Markus Vallazza und den Bücherwürmern Lana (bei der ersten Vergabe auch wesentlich unterstützt vom Buchladen Lana, der damit die ersten 10 Jahre seines Bestehens feierte). Die mittlerweile 9. Vergabe wird getragen von Paul Flora, der Marktgemeinde Lana und dem Bundesministerium für Bildung, Unterricht und Kunst in Wien.

Der N.C. Kaser-Lyrik-Preis ist eine Förderung an Autoren, welche in einem bestimmten kulturellen, auch kleinen Raum ermessliche Anregungen streuen, deren Texte Möglichkeit zu sprachlichen Territorien ausbilden; eröffnende Sprachlandschaften, die neu Anknüpfungspunkte berufen, auch über ermittelbarere, literarische Ebenen hinaus, hin zu einer relevanten Auseinandersetzung.
Der Preis wird zweijährig in Lana vergeben, ermittelt werden die Preisträger auf Anregung von SchriftstellerInnen im Umkreis und Verbindung der Bücherwürmer.

„Das Alphabet wechselt die Sprache“ – So ist ein Kapitel benannt im letzten Buch von Farhad Showghi. Damit benennt sich auch sein Poesieverständnis, seine schüchterne Sprachsuche in der Wirklichkeit der Wörter. Die Lektüre seiner Texte benötigt Zeit, die den Raum ergibt. Einfache Sätze verrücken die Wahrnehmung und finden neue Welten, schaffen Denkraum und – ganz im Sinne der Preis-Konzeption: schaffen neue Möglichkeiten. (Robert Huez)

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