Franz Tumler: Hier in Berlin, wo ich wohne

Der österreichische Schriftsteller Franz Tumler (1912-1998) verbrachte die Hälfte seines Lebens in Berlin. Er hat hier zahlreiche Essays, Erzählungen, Reportagen und Gedichte verfasst, die Berlin thematisierten. Den Kern dieser Berlin-Texte bildet Tumlers Band „Berlin, Geist und Gesicht“ (1953). Zahlreiche weitere Texte sind an verstreuten Orten erschienen (in Tageszeitungen, Zeitschriften, Anthologien und im Rundfunk). Im geplanten Band sind sie erstmals versammelt, ergänzt um bislang unveröffentlichte Texte aus Tumlers Nachlass im Deutschen Literaturarchiv Marbach (DLA).

Die Stadt Berlin ist in Tumlers Leben und Werk mit anderen Städten, Orten und Ländern (v.a. mit Italien und Österreich) verwoben. So bildet der Band das Raumnetz ab, in dem Berlin das biographische Zentrum und eine wichtige historische und geographische Bezugsgröße darstellt. Die Themen sind vielfältig: Zeit- und Alltagsgeschichte (Kalter Krieg, geteiltes Deutschland, Bau der Berliner Mauer), literarisches Leben in Berlin (Tumlers Zeit als stellvertretender Direktor der Abteilung Literatur der Akademie der Künste), Poetik und Schreiben. Auch die wahrnehmungsästhetischen und stilistischen Entwicklungen, die für seine großen Romane jeweils stilbildend sind, spiegeln sich in Tumlers Texten zu Berlin.( Toni Bernhart)

 

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